Dienstag, 15. Juni 2010

Nachtcache 12.06.10 im Kreis Aachen

Boah was war das eine Geschichte...
Erstmal mussten wir ca. 2 Km zum Anfangspunkt laufen, um dann in einem Vogelhaus den ersten Hinweis zu finden. Das GPS berechnet ja nur die Luftlinie bis zum nächsten Punkt, sodass wir dann erstmal querfeldein auf einen größeren Weg gelaufen sind. Es lief auch erst einmal nicht schlecht, nur sind wir um die Lektion reicher geworden, ab jetzt immer Handschuhe mitzunehmen. Die Caches waren wieder mit Reflektoren relativ leicht zu finden, bis wir dann an einen Cache gekommen sind mit überaus hohen Farn. Haben dann erstmal gesucht wie die Wilden und nichts gefunden, bis einer auf die glorreiche Idee gekommen ist am Baum mit dem Reflektor selbst ein wenig zu graben. Das lustige ist ja, dass wir eigentlich immer an jedem Baum ein wenig Erde zur Seite schaffen um zu gucken ob was drunter ist. Bei diesem Baum haben wir das anscheinend Anfangs nicht gemacht. Ab hier war mir persönlich nicht mehr klar gewesen wieviele Kilometer wir schon gelaufen sind, es waren sicherlich etliche. Aber mir war noch nicht klar was noch auf uns zu kommt.
Wir verließen dann den Cache am verbuddelten Baum wieder und liefen zurück auf einem Feldweg. Man hörte die Musik einer nahe gelegenen Disco ziemlich deutlich auch ließen dort irgendwelche Leute diese chinesischen Laternen aufsteigen. Am nächsten Wegpunkt angekommen, an einem Parkplatz mit einer Statue wohlgemerkt, störten wir anscheinend 2 Leute bei einem Schäferstündchen im Auto. Was dort genau von wem gemacht worden ist, interessierte uns nicht, sodass wir nach finden des nächstes Hinweises direkt weiter gelaufen sind. Das nächste Rätsel befand sich unter einer Brücke, es schien ein Ablauf des nahegelegenen Flußes gewesen zu sein, der bei einer Überschwemmung das Wasser abfließen lässt. Da keinerlei Gefahr für Hochwasser bestand krochen 2 meiner Gruppenmitglieder in den Tunnel und lösten das Rätsel, so schien es zumindest. Als wir dann alle zusammenstanden um den nächsten Wegpunkt zu bekommen begann die Misere. Irgendwas hatten wir anscheinend falsch gemacht oder vergessen, trotzdem bekamen wir mehr oder weniger logische Abstands-Zahlen zum nächsten Wegpunkt. So sind wir dann auf, bis zu einem bestimmten Punkt wo es nur noch Querfeldein weiter gegangen ist. Ein Kumpel und ich hatten uns über Kryptozoologie unterhalten sodass wir einfach mit durch Meter hohe Pflanzen, Brennnesseln und Stachel-Pflanzen gestampft sind. Das ganze ging so lang bis wir vor einem Zaun standen, der nicht weiter führte. Weiter unten war eine Kläranlage.
Als uns aufgefallen ist das wir nicht weiterkommen und die Koordinaten falsch sind, haben wir entschlossen zurück zu gehen, um evtl. parallel zum Zaun einen weg zu finden. Diesen Weg haben wir auch gefunden, doch führte er uns auch nicht viel weiter, sondern endete damit das das GPS mitten in die Kläranlage zeigte. Ab dem Punkt mitten in der Nacht, kalt und verlaufen hatten die ersten schon keinen Bock mehr. Vom Weg her sind wir bestimmt schon 8-10 Km gelaufen. Wir befanden uns auch schon am Ortseingang von Aachen.
Unter uns fand sich dann ein Motivator der uns dann noch einmal dazu bringen konnte eine andere Koordinate die in die völlig! andere Richtung zeigte zu besuchen. Nach ca. 2-3 Km sind wir dann bei der anderen Koordinate angekommen, die zu einem Stromkasten zu passen schien, doch ist uns schnell aufgefallen das dies nicht der Fall war. Eine Spürnase unter uns machte dann eine Unterführung aus die evtl auch noch in Frage kommen könnte. Doch auch dort war nichts zu finden. Der Hinweis der uns zur Verfügung stand war übrigens "Es fällt euch in den Rücken".
Wir sind eigentlich dauernd von diesem Hinweis ausgegangen und haben logische Zusammenhänge gesucht um den nächsten Punkt zu finden, doch das bleib bis hierhin ohne Erfolg. Naja, nun beschlossen wir dann abzubrechen, weil wir echt sehr weit gelaufen sind und auch noch zurück zum Auto mussten, welches sich ja ca. 2 Km von Startpunkt entfernt befand. Das dies keine lächeln auf unsere Gesichter zauberte kann sich ja jeder vorstellen.
Aus lauter Langeweile fingen wir schon an Pferdekot-Haufen nach ihrer Größe und Aussehen zu bewerten. Unterwegs, während einige schon überhaupt keinen Bock mehr hatten, qualmte einem der Kopf und "oh Wunder" er fand tatsächlich den Fehler und bekam die nächste richtige Koordinate, welche sich dann auch noch zufällig auf unserem Rückweg befand.
Als wir jetzt am Punkt der mit dem Hinweis "Es fällt euch in den Rücken" zu finden ist angekommen sind, war dort eine Holzwand mit verschiedensten Haus - Baumaterialien ausgestellt, zusammen mit einer Holzwand auf der die verschiedenen Bienenarten zu sehen sind. So suchten wir auch erstmal anhand vom Hinweis und fanden nichts, bis einer zufällig weiter im Wald einen Baum mit Reflektor fand, die Begeisterung hielt sich in Grenzen =)
Ab jetzt lagen die ganzen Punkt immer auch genau an unserem Rückweg, sodass wir sie alle gefunden haben. Bei einem Punkt musste man über ein Feld leuchten und schauen wie viele Punkte von der anderen Seite reflektieren. Ein Gruppenmitglied und ich sahen im gleichen Moment 2 Punkte auf der anderen Seite des Feldes, die sich bewegten!. Er dachte es wären Leute gewesen, was aber unlogisch erscheint, da wir ca. 2 Uhr morgens hatten und sie hatten kein Licht an. Für Augen waren sie meines Erachtens zu groß. WTF?!
Von nun an lief es eigentlich gut, die Müdigkeit machte sich nur schon bemerkbar.
Nachdem wir nun endlich alle Punkt abgegangen hatten, wir bereit fürs final waren und mir irgendwas ins Auge geflogen ist, kam die Ernüchterung mit der Einsicht das wir ganz am Anfang vergessen hatten etwas aufzuschrieben, was wichtig is.
An diesem Punkt war klar das wir abbrechen und wir sind auch nur noch Richtung Auto gelaufen. Wie viele Kilometer das genau waren, weiß keiner so genau, allerdings ist es für mich trotz der ganzen Fehler und Pannen, kein Reinfall gewesen. Es hat wie immer Spaß gemacht und die Beine trainiert.

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